Gut im Schrank verstaut, warten warme Kleidungsstücke wie Wollmantel und -pullover im Schrank auf ihren Einsatz in der kalten Jahreszeit. Doch wenn die Winterkleidung dann Löcher aufweist, ist die Verärgerung groß. Schuld daran sind Kleidermotten, deren Larven sich von Wolle und Wollstoffen ernähren. Die Larven benötigen für das Wachstum das Protein Keratin, das unter anderem ein Bestandteil von Tierhaaren ist. Daher sind vor allem Kleidungsstücke aus Wolle oder Pelz besonders beliebt bei den Schädlingen. Lesen Sie heute bei Mittags-Pause.de, wie Sie Kleidermotten bekämpfen und einen Befall vermeiden können.
Verwenden Sie besser keine chemischen Mittel
Im Handel werden zahlreiche Schädlingsbekämpfungsmittel gegen Motten angeboten. Häufig zum Einsatz kommt hierbei der Stoff Pyrethrum, ein Nervengift, das aus den Blüten von Chrysanthemen gewonnen wird. Beim Menschen kann das Gift zu Reizungen der Atemwege und Schleimhaut sowie zu Augenbrennen und Kopfschmerzen führen. Ebenfalls oft enthalten ist Paradichlorbenzol (PDCB), ein Nebenprodukt, das bei der Produktion von Monochlorbenzol entsteht. Im Kampf gegen Motten erweisen sich beide zwar als wirksam, doch können sie der Gesundheit und der Umwelt schaden, weshalb wir Ihnen davon abraten.
Auch mit natürlichen Mitteln lassen sich Kleidermotten bekämpfen
Wenn ein Mottenbefall vorliegt, dann können Sie auch zu natürlichen Mitteln greifen. Eines davon ist zum Beispiel Lavendel. Die Kleidermotten mögen den Geruch nicht und lassen sich damit effektiv vertreiben. Am besten verwenden Sie hierfür mit Lavendel gefüllte Duftsäckchen oder einen Duftstein, auf den Sie etwas Lavendelöl tropfen, und hängen diese Hilfsmittel in den Kleiderschrank.
Ebenfalls wirksam gegen Motten sind Kugeln aus Zedernholz. Unterstützend sollten Sie den Kleiderschrank regelmäßig mit Essig-Wasser auswischen, um einem Befall vorzubeugen. Gleichzeitig können Sie etwas Ordnung in den Kleiderschrank bringen und alte Sachen ausmisten. Motten befallen vor allem Kleidung, die über einen längeren Zeitraum gelagert und nicht getragen wird.
Tipps gegen akuten Mottenbefall
Wenn sich die Motten bereits im Kleiderschrank ausgebreitet haben, dann reicht es nicht aus, wenn Sie die angefressenen Stücke entsorgen. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, müssen alle Kleidungsstücke gründlich gereinigt werden.
Waschen bei 60 Grad: Motten und Larven sterben bei hohen Temperaturen ab. Wenn möglich, sollten Sie die Textilien und Kleidungsstücke bei 60 Grad in der Waschmaschine waschen. Nach der Wäsche sind Sie die Schädlinge mit Sicherheit los.
Kleidung einfrieren: Nicht alle Kleidungsstücke können bei 60 Grad gewaschen werden. Ebenso wirksam wie die Wäsche ist das Einfrieren. Kleidungsstücke, die nicht gewaschen werden können, frieren Sie einfach für vier Wochen bei minus 20 Grad ein und machen damit den Motten den Garaus.
Direktes Sonnenlicht: Auch das direkte Sonnenlicht vertragen die Motten nicht. Hängen Sie die Kleidung an einem sonnigen Tag nach draußen und die Motteneier sterben im Sonnenlicht ab.
Mottenbefall schonend bekämpfen und vorbeugen
Kleidermotten sind keine gern gesehenen Gäste im Kleiderschrank. Zur Bekämpfung benötigen Sie aber keine chemischen Mittel. Lavendel, Essig und Zedernholz vertreiben die Motten auf natürliche Weise und beugen einem Befall ohne Chemie vor.
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