Ein Drucker steht mittlerweile in jedem Büro und in jedem Haushalt. Briefe, Dokumente und Fotos werden beinahe täglich ausgedruckt. Da es viele Hersteller und Angebote gibt, sind die Geräte an sich einigermaßen günstig. Um ein vielfaches teurer allerdings sind verhältnismäßig die Tintenpatronen, ohne die der Drucker nicht arbeiten kann. Der Nutzer hat neben den teuren Markenpatronen aber noch zwei weitere Optionen: Sogenannte Refill-Patronen, also Kartuschen, die mit Tinte nachzufüllen sind, oder markenfremde und dadurch günstigere Patronen. Die meisten setzen auf das günstige Nachfüllen – bevor sich ein Kunde aber dafür entscheidet, sollte er die Vor- und Nachteile bedenken.
Übersicht Vor- und Nachteile:
Vorteile
- Umweltschutz
- geringe Kosten
- Druckqualität
Nachteile
- Patrone wird nicht erkannt
- Garantie erlischt
- falsches Nachfüllen
Vorteile von nachfüllbaren Druckerpatronen im Einzelnen:
- Umweltschutz: Patronen direkt vom Hersteller sind in den meisten Fällen nicht nachzufüllen. Dies bedeutet, dass sie vom Nutzer, wenn sie leer sind, weggeschmissen werden. Dabei sind die Kartuschen selbst noch intakt, nur die Tinte fehlt in ihnen. Viele sehen dies als grobe Umweltverschmutzung an. Bei Nachfüllpatronen werden die Kartuschen drei- bis viermal verwendet. Ein häufigeres Wiederverwenden wäre möglich, aber die Qualität lässt in diesem Fall meistens stark nach, sodass die Unterschiede im Druck klar ersichtlich sind. Um die Umwelt zu schützen, bieten sich also die Refill-Patronen an. Die herkömmlichen Tintenkartuschen sind im Gegensatz dazu gut für die Wirtschaft: Durch ihre Einweg-Verwendung fördern sie den Absatz und damit die Wirtschaft.
- Geringe Kosten: Wer eine Einwegpatrone kauft, zahlt nicht nur die Tinte, sondern auch den Herstellungsprozess. Aus diesem Grund ist diese Möglichkeit teuer. Wer nur die Tinte kauft, um seine Kartusche nachzufüllen, bekommt das Material daher kostengünstiger. Menschen, die viel drucken, werden dies besonders merken. Wenn die Tinte regelmäßig zur Neige geht, macht es in der Monatsbilanz viel aus, ob zu der günstigen Nachfülltinte oder zur Original-Tintenpatrone gegriffen wird. Diese Alternative wird daher laut techfacts.de vor allem bei Kunden, die ihren Drucker beinahe jeden Tag benutzen, sehr gern genutzt.
- Druckqualität: Wer sich einen hochwertigen Drucker kauft, erhofft sich von diesem eine gleichbleibend gute Qualität. Mit Markenpatronen ist dies auch der Fall. Bei nachgefüllten oder markenfremden Patronen kann es allerdings sein, dass sich die Inhaltsstoffe unterscheiden und die Druckqualität deswegen abnimmt. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass kein Hersteller die Zusammensetzung seiner Tinte preisgibt, berichtet hq-patronen.de. Dies ist in den meisten Fällen ein Betriebsgeheimnis, das als solches auch konsequent gewahrt wird. Ansonsten wäre es der Konkurrenz ganz einfach möglich, die eigenen Produkte zu verbessern, was nicht unbedingt im Interesse der Hersteller ist. In den meisten Fällen fällt die schlechtere Qualität aber kaum auf – für den Hausgebrauch eignen sich die Refill-Patronen daher bestens. Da abgesehen von dem schon erwähnten zu häufigen Verwenden einer nachfüllbaren Kartusche kein großer Unterschied in der Qualität zu erkennen ist, ist der beinahe ebenso gute Druck eher ein Vor- als ein Nachteil.
Nachteile von nachfüllbaren Druckerpatronen:
- Patrone wird nicht erkannt: Einige Drucker von bestimmten Herstellern haben etwas gegen die günstige Refill-Variante. Sie erkennen die Patronen nicht an, ein Drucken ist deswegen nicht möglich. In diesem Fall lohnt es sich auch nicht, die nachfüllbaren Kartuschen eines anderen Herstellers auszuprobieren; der Drucker würde sie mit recht großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls nicht anerkennen. Der Nutzer sollte sich daher im Vorfeld genau informieren, ob sein gewünschtes Druckermodell nur Originalpatronen zulässt, oder auch mit den günstigeren Alternativen druckt und gute Ergebnisse liefert. Ansonsten ist es für ihn nicht möglich, an dieser Stelle Kosten zu sparen. Er muss weiterhin auf die teuren und nicht nachfüllbaren Patronen direkt vom Hersteller zugreifen.
- Garantie erlischt oft: Auf jeden Drucker gibt der Hersteller im Normalfall eine Garantie. Diese wirkt aber nur beim ord-nungsgemäßen Nutzen des Geräts. Wie dieser Nutzen im Hinblick auf die Patronen auszusehen hat, entscheidet der Händler. Es kann sein, dass der Drucker den Gebrauch von markenfremden Tintenpatronen und Refill-Kartuschen erlaubt. Es kann aber auch sein, dass er dies nicht tut und Schäden, die durch oder während des Benutzens dieser Patronen entstehen, nicht unter die Garantie fallen. Falls der Drucker einen Schaden nimmt, trägt die Kosten allein der Nutzer. Im schlimmsten Fall muss er sich einen neuen Drucker zulegen, anstatt den kaputten einzuschicken und ihn durch die Garantie repariert wieder zu bekommen.
- Falsches Nachfüllen: Es erfordert etwas Übung, Druckerpatronen nachzufüllen. Dies geschieht meist mit einer Spritze. Es kann sehr leicht Tinte danebengehen und den Drucker, die Hände oder die Kleidung verschmutzen. Es ist außerdem möglich, dass eine nicht fachgerecht gefüllte und wieder verschlossene Patrone ausläuft und der Drucker deswegen funktionsunfähig wird. In diesem Fall erlischt der oben schon erwähnte Garantieanspruch, da hier eine nicht fachgerechte Anwendung vorliegt. Besser ist es, seine nachfüllbaren Kartuschen im Einzelhandeln an entsprechenden Stationen aufladen zu lassen. Es gibt einige Geschäfte die dies anbieten. So bleiben Hände und Kleidung des Nutzers sauber und mit Sicherheit wird keine Tinte in dem Drucker auslaufen.
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