Bald beginnt sie wieder, die heiße Phase der Urlaubsplanung. Vor allem Tierbesitzer müssen sich früh Gedanken machen, wie sie ihren Urlaub mit Haustier gestalten: Mitnehmen oder nicht? Tierpension oder Unterbringung bei Bekannten? Ferienhaus oder Hotel? Europa oder Übersee? Unser Tipp: Klären Sie sämtliche Fragen möglichst frühzeitig, damit die Urlaubsplanung rechtzeitig starten kann und Sie bereits die Vorfreude auf die wohlverdienten freien Tage in vollen Zügen genießen können.
Mitnehmen oder zu Hause lassen?
Im Gegensatz zu Herrchen und Frauchen sind Hund, Katze und Co. niemals reif für den Urlaub. Haustiere bevorzugen ihre gewohnte Umgebung sowie ihren festen Tagesrhythmus. Zwar sind lange Spaziergänge und Ausflüge bei Hunden stets willkommen, doch genießen es die Vierbeiner, nach ihrem Abenteuer wieder sicher zu Haus anzukommen und sich auf ihrem gewohnten Schlafplatz von der Entdeckungsreise zu erholen.
Lange Autofahrten oder vielleicht sogar Flugreisen verkraften Haustiere unterschiedlich gut. Während die einen unter enormem Stress leiden, scheinen manche tierische Charaktere die Strapazen verhältnismäßig gut zu verkraften. Fragen Sie sich also im Vorfeld Ihrer Urlaubsplanung, ob Sie Ihren Liebling in Ihren Urlaub mitnehmen möchten und welche Anreise Sie ihm zumuten können.
Tier auf Reisen
Sollten Sie sich entscheiden, gemeinsam mit Ihrem Haustier auf Reisen zu gehen, ist eine akribische Vorbereitung gefragt. Relativ simpel ist das „Kofferpacken“ für ein Kleintier. Da Meerschweinchen, Ratten und Co. meist in einem transportablen Käfig untergebracht sind, können Sie die gewohnte Umgebung Ihres kleinen Lieblings einfach in den Kofferraum Ihres Autos packen. Vergessen Sie nicht, den Käfig zuvor auszumisten und genügend Futter als Proviant einzustecken. Dennoch kann es vorkommen, dass Kleintiere und Vögel recht sensibel auf Klimaveränderungen reagieren. Sollten Sie die Möglichkeit haben, ist es daher ratsam, die Haustiere zu Hause versorgen zu lassen.
Für Hund oder Katze ist vor allen Dingen der Schlafplatz wichtig. Nehmen Sie also auf alle Fälle die Kuscheldecke, das Körbchen oder die zusammenklappbare Hundehütte mit in den Urlaub. Spielzeug sowie Futter- und Wassernapf sowie Tiernahrung dürfen ebenfalls nicht fehlen. Für Katzen ist selbstverständlich die Katzentoilette Pflicht. Sind Kater oder Katze Freigänger, empfiehlt es sich, eine Leine mitzunehmen, um ihrem Haustier wenigstens ein wenig Komfort am Urlaubsort bieten zu können, ohne Angst haben zu müssen, dass Ihr Liebling Reißaus nimmt.
Gute Versorgung zu Hause oder in der Tierpension
Wenn Bello und Co. zu Hause bleiben, während Herrchen oder Frauchen verreisen, muss für eine gute Betreuung gesorgt werden. Bekannte oder Nachbarn bieten meist bereitwillig ihre Hilfe an, wenn es um die Versorgung von Kleintieren oder Katzen geht. Da Hunde weitaus mehr Aufwand bedeuten, ist es oftmals nicht so einfach, eine adäquate Betreuung zu organisieren.
In einem solchen Fall kann die Unterbringung in einer Tierpension die perfekte Lösung sein. Dort werden die Haustiere in der Regel gut betreut und vor allem Hunde müssen nicht auf ausgiebigen Auslauf verzichten. Bei Suche nach einer geeigneten Tierpension sollten Sie auf die Erfahrungen anderer Tierbesitzer vertrauen und im Vorfeld die hygienischen Verhältnisse, Ausläufe und Beschäftigungsmöglichkeiten unter die Lupe nehmen. Möglicherweise kann Ihnen auch Ihr Tierarzt eine gute Unterbringung für Ihren Liebling empfehlen. Denken Sie außerdem rechtzeitig daran, dass Tierpensionen einen gültigen Impfpass verlangen.
Wohin geht der Urlaub?
Sofern Sie Ihren Vierbeiner auf Reisen mitnehmen, sind Sie bei der Wahl ihres Urlaubszieles eingeschränkt. So sollte ein Huskybesitzer beispielsweise den heißen Mittelmeerraum im Sommer meiden und der Dackelfreund auf Bergwanderungen verzichten. Besonders beliebt bei Tierbesitzern sind Urlaube an Nord- und Ostsee sowie im Mittelgebirge. Wer außerhalb von Deutschland sein Urlaubsdomizil sucht, muss sich im Vorfeld genauestens über die Einreisebestimmungen von Haustieren informieren. Schließlich möchte man an der Grenze keine unliebsamen Überraschungen erleben. Eine sehr gute Übersicht über Einreisebestimmungen für Hunde findet sich bei Fressnapf.de. Dort erhält man ebenfalls Tipps für einen Gesundheitscheck für den Vierbeiner. Vor allem wenn man nach Übersee möchte, ist rechtzeitiges Handeln gefragt, da vielerlei Bestimmungen erfüllt und Papiere beantragt werden müssen.
Regelungen am Urlaubsort
Die meisten Tierbesitzer setzen bei der Wahl Ihrer Urlaubsunterbringung auf Ferienhäuser oder -wohnungen. Auch Hotels sind denkbar, verfügen jedoch meist über Auflagen bezüglich Haustieren. Wer Ärger mit anderen Urlaubern vermeiden möchte, sollte darauf achten, seinen Hund stets anzuleinen. Für Ihren Hund stellt der Urlaub eine Ausnahmesituation dar, die ihn möglicherweise anders reagieren lässt als üblich. Ein Gespräch mit Ihrer Versicherung kann im Zuge der Urlaubsplanung daher nicht schaden. Zumindest beruhigt es zu wissen, falls durch den Vierbeiner verursachte Schäden im Hotelzimmer von der Versicherung übernommen werden.
Planen Sie Ihre Urlaubsausflüge bereits im Vorfeld und sorgen Sie dafür, dass auch für Ihren Hund Ausflüge mit „Spaßfaktor“ dabei sind. Museumsbesuche dürften die Begeisterung Ihres Vierbeiners nicht unbedingt hervorrufen – mal abgesehen davon, dass Hunde in den meisten Ausstellungen nicht gerne gesehen sind.
Da Katzen am Urlaubsort oft sehr verunsichert sind, kann es sein, dass Ihr Liebling einen Ausbruchversuch wagt, um die Umgebung zu erkunden oder den Nachhauseweg anzutreten. Für diesen Fall sollten Sie vorsorgen, indem Sie Netze an den Fenstern anbringen (sofern erlaubt). Grundsätzlich sollten Sie Ihren Urlaub für Ihr Haustier so schön wie nun möglich gestalten, damit auch Sie Sonne, Meer oder Berge in vollen Zügen genießen können.
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