Hier finden Sie den Mittags-Pause.de Ratgeber für Fahranfänger, mit den besten Tipps zur Wahl des richtigen ersten Autos. Die Fahrprüfung ist geschafft und Sie können die Freiheit auf vier Rädern genießen. Wer den lang ersehnten Führerschein endlich in der Tasche hat, möchte keine Zeit verlieren und gleich im eigenen Auto die neu gewonnene Flexibilität auskosten. Zu sorglos sollte man als Führerschein-Neuling allerdings nicht an das Thema „erstes Auto“ rangehen, denn es gilt einiges zu beachten, wenn man preiswert an den ersten eigenen fahrbaren Untersatz gelangen will. Welche Dinge man als frisch gebackener Autofahrer im Vorfeld beachten sollte, lesen Sie hier in unserem Ratgeber für Fahranfänger.
Ratgeber für Fahranfänger – Die richtige Autowahl
Neuwagen oder Gebrauchtwagen? Das ist die wohl komplexeste Frage, der man sich als Fahranfänger gegenüber gestellt sieht. Bevor man zur ersten eigenen Spritztour aufbrechen kann, muss ein passender fahrbarer Untersatz her. Viele Führerschein-Neulinge erhalten pünktlich zur bestandenen Prüfung Omas Gebrauchten. Andere sparen ihr Azubi-Gehalt oder den Erlös aus Ferienjobs für einen Neuwagen. Aber was ist nun die richtige Entscheidung? Wie immer ist das nicht so einfach. Hier in Kürze ein paar Vor- und Nachteile von Neu- und Gebrauchtwagen.
Neuwagen-Kauf
Vorteile Neuwagen:
- Meist niedrigerer Kraftstoffverbrauch durch neueste Motorentechnologie
- Oft bessere Emissionswerte, entsprechend also auch oft umweltfreundlicher
- Aufgrund niedrigerer Emissionswerte oft auch niedrigere KFZ-Steuer
- Neueste passive Sicherheitsfeatures wie Abstandshalter, Notbremsassistent etc.
- Moderne Konnektivität (Smartphone-Integration oft in Neuwagen Serie)
Nachteile Neuwagen:
- Erster Wertverlust muss vom Erstkäufer getragen werden
- Wegen hohem Fahrzeugwert nur Vollkaskoversicherung sinnvoll (Kosten)
- Scheckheftpflege sinnvoll für Werterhalt (Kosten)
Fazit Neuwagenkauf: Zusammengefasst lässt sich beim Neuwagenkauf für Fahranfänger sagen: Wer auf die neuesten technischen Entwicklungen wert legt und stets die neuesten Konnektivitäts-Features in seinem Auto haben möchte, der kommt an einem Neuwagen nicht vorbei. Ebenso haben Neuwagen den Charme des Erstbesitzes, ein Faktor der nicht zu unterschätzen ist, schließlich weiß man dann genau wer mit dem Fahrzeug gefahren ist und wie es behandelt und gepflegt wurde. Der Neuwagenkauf ist also risikofreier als ein Gebrauchtwagenkauf, wenn auch in den meisten Fällen teurer. Auch hier muss man aber das Gesamtbild betrachten: Neuwagen müssen zwar z.B. regelmäßiger zur Inspektion, was zunächst Kosten verursacht. Durch die meist aufmerksamere Pflege von Neuwagen sollten die Fahrzeuge aber mit selteneren Reparaturfällen glänzen und auch mit entsprechend niedrigeren Reparaturkosten. Es ist also mal wieder nicht ganz einfach, eine Entscheidung zu treffen, gerade wenn es das erste Auto ist und die Erfahrung noch fehlt.
Gebrauchtwagen-Kauf
Vorteile Gebrauchtwagen:
- Erster Wertverlust bereits stattgefunden
- Günstigerer Anschaffungspreis
- Je nach Alter des Fahrzeugs kommt Teilkaskoversicherung in Betracht (Kosten)
Nachteile Gebrauchtwagen:
- Gebrauchtwagenkauf ist Vertrauenssache
- Mängelrisiko vorhanden, da Mängel oft nicht auf den ersten Blick erkennbar (erst recht nicht für Autoneulinge)
- Künftige Reparaturkosten daher oft nicht abschätzbar
Fazit Gebrauchtwagenkauf: Der Neuwagen-Geruch mag verführerisch sein, doch sollte man sich als Autokäufer darüber im Klaren sein, dass beim Kauf eines brandneuen Vehikels als Fahranfänger unter Umständen hohe Kosten auf einen zukommen. Ebenso kritisch sollten Autokäufer aber auch Gebrauchtwagen unter die Lupe nehmen, die besonders günstig wirken. Möglicherweise möchte der Verkäufer das Fahrzeug rasch abstoßen, da er um Folgeinvestitionen weiß. Gebrauchtwagen haben dennoch auch ihren Charme: Oft finden sich sehr attraktive Gebrauchtwagen im Segment der jungen Gebrauchtwagen, sowie der Jahreswagen oder Vorführwagen. Diese sind zwar bereits einmal zugelassen worden, haben dafür aber als Gebrauchtwagen den ersten Wertverlust bereits hinter sich. Zudem verfügen junge Gebrauchtwagen meist noch über Herstellergarantien oder sogar noch über die gesetzliche Gewährleistung, die in den ersten zwei Jahren greift. Da Gebrauchtwagenkauf Vertrauenssache ist, kann es sinnvoll sein, zum Händler seines Vertrauens zu gehen, um sich dort beraten zu lassen. Meist steht ein interessantes Schnäppchen auf dem Hof bereit.
Grundsätzlich gilt: Gerade Fahranfänger sollten sich viel Zeit lassen, Angebote genau zu vergleichen, zahlreiche Probefahrten machen und sich von einem Bekannten oder Familienmitglied bei ihrer Suche begleiten und beraten lassen. Einen Gebrauchtwagen sollte man zudem von einem Profi durchchecken lassen. Der TÜV oder auch die DEKRA bieten solch einen Gebrauchtwagen-Check für ein überschaubares Entgelt an. Folgender Beitrag kann ebenso helfen, Tricksereien zu entdecken. Auch bei der Verwendung gebrauchter Reifen ist einiges zu beachten, wie man hier lesen kann.
Ob Neuwagen oder Gebrauchtwagen muss jeder Fahranfänger nach Geldbeutel und Gusto für sich selbst entscheiden. Die Mehrheit aller Fahranfänger greift auf junge Gebrauchtwagen zurück, die ihnen die nötige Sicherheit bieten, aber dennoch kein zu großes Loch ins Monatsbudget reißen. Für Fahranfänger eignen sich vor allem Kleinwagen, die in der Anschaffung günstiger sind als beispielsweise eine große Limousine. Hinzu kommt der meist sparsamere Spritverbrauch, der sich ebenfalls unmittelbar auf den Geldbeutel auswirkt. Ein weiterer wichtiger Punkt: Ein Kleinwagen verfügt in der Regel über weniger PS. Da die „unangepasste Geschwindigkeit“ in ca. einem Drittel aller Unfälle als Ursache gilt, sollten Fahranfänger Vernunft walten und sich nicht von hohen Leistungsversprechen des neuen fahrbaren Untersatzes verführen lassen.
Weiterführende Infos rund um das Thema Auto finden Sie z.B. hier oder auch im Ratgeber KFZ Versicherung der DA Direkt.
Pannentipps für Fahranfänger
Wenn einen der Wagen im Stich lässt, sind vor allem Fahranfänger unsicher und häufig mit der Situation überfordert. Man sollte sich daher bereits im Vorfeld mit der Vorgehensweise bei Pannen vertraut machen. Theoretisch wissen die meisten Führerschein-Neulinge, wie man eine Pannenstelle korrekt absichert. Praktisch geübt haben das allerdings die wenigsten. Es kann nützlich sein, das Aufstellen des Warndreiecks, das Betätigen des Warnblinklichtes sowie das Öffnen der Motorhaube vorab einmal zu proben.
Den Umgang mit dem Wagenheber und dem Ersatzrad erlernt man am besten, indem man eigenhändig die Winter- bzw. Sommerreifen auf sein Fahrzeug aufzieht und von einem Experten überprüfen lässt.
Wer mit dem frisch ausgestellten Führerschein die Autofahrerwelt erobern möchte, denkt nicht an Unfälle. Doch auch im Hinblick auf die kleinen und großen Vorkommnisse im Straßenverkehr lohnt sich die Vorbereitung. Worauf man bei einem Autounfall achten sollte, lesen Sie hier: Unfall – was tun?
Autopflege – was man beachten muss
Wie bei allem Besitz gilt auch für das erste Auto: es putzt sich nicht von selbst. Dass ein Auto nicht nur Fahrspaß bereitet, sondern auch Pflegeaufwand bedeutet, haben die meisten Fahranfänger verständlicherweise nicht auf dem Radar. Dabei trägt eine penible Pflege des fahrbaren Untersatzes nicht nur zum Werterhalt erheblich bei, sondern sorgt auch für weniger Verschleiß. Die regelmäßige Autowäsche will also ebenso gelernt sein, wie das Nachfüllen des Scheibenreinigers, die Kontrolle des Ölstandes oder das Überprüfen der Profiltiefe der Reifen. Einen simplen Tipp zum Messen der Profiltiefe finden Sie hier. Für Fahranfänger besonders praktisch sind außerdem diese Tipps rund ums Spritsparen.
Die erste Spritztour
Unter dem strengen Blick des Fahrlehrers seine Runden zu drehen, empfinden die meisten als sicher und verhältnismäßig einfach. Immerhin kann jederzeit ein erfahrener Profi eingreifen, gute Tipps geben oder einen auf potentielle Gefahrenstellen aufmerksam machen. Völlig alleine weite Strecken im neuen Auto zu bewältigen, ist daher für viele erst einmal eine große Herausforderung. Fahranfänger sollten sich deshalb niemals unter Druck setzen und erst einmal überschaubare Strecken mit dem Auto in Angriff nehmen. Eventuell kann man sich anfangs von einem Familienmitglied auf den ersten eigenen Spritztouren begleiten lassen, um an Fahrpraxis zu gewinnen.
Als Führerschein-Neuling sollte man sich außerdem über die Probezeit von zwei Jahren Dauer bewusst sein. Jeder Verkehrsversstoß kann unter Umständen eine Verlängerung der Probezeit sowie teure Aufbauseminare nach sich ziehen. Vor allem was Alkohol am Steuer anbelangt, lassen die Sicherheitsbehörden keine Gnade walten. So gilt für die Probezeit ein generelles Alkoholverbot.
Wer beim Fahren auf Sicherheit und Konzentration setzt, hat allerdings keinen Grund zur Sorge – rund 80 Prozent der Fahranfänger kommen problemlos durch diese Bewährungsphase. Dann steht dem ungetrübten Fahrspaß nichts mehr im Weg.
Bildnachweis: kurhan/Shutterstock.com